Unter Photogrammetrie ("Bildmessung") versteht man Methoden und Verfahren der berührungslosen Vermessung von Objekten nach Lage und Form anhand fotographischer Aufnahmen.
Man unterscheidet u.a. zwischen analogen und digitalen photogrammetrischen Verfahren und zwischen Nahbereichs- und Luftbildphotogrammetrie. Aufgrund unserer Betätigungsfelder
nutzen wir vor allem Verfahren der digitalen Nahbereichsphotogrammetrie, insbesondere Verfahren der 2D- und 3D Photogrammetrie. 2D PhotogrammetrieZur Dokumentation ebener Flächen wie Gebäudefassaden, Wandmalereien, Plana und Profilen bietet sich als einfaches und kostengünstiges Aufnahmeverfahren die 2D Photogrammetrie an. Dabei werden aus perspektivisch verzerrten Schrägbildern mit Hilfe spezieller Bildentzerrungssoftware maßstäbliche Digitalphotos (Orthophotos) gewonnen (siehe Abbildung 1). Digitale Orthophotos bilden die Zeichengrundlage für karthographische Darstellungen oder können zu sog. digitalen Bildplänen zusammengefügt werden (Abbildung 2). ![]() Abb. 1a: Verzerrtes Schrägbild Abb. 1b: Maßstäbliches Orthophoto3D Photogrammetrie
Mit Hilfe von aus verschiedenen Richtungen aufgenommenen Fotos eines Objektes kannn dessen dreidimensionale Geometrie erfasst werden (siehe Abbildung 3).
Anhand der erfassten Geometriedaten können Oberflächenmodelle des Objektes generiert werden.
Sind hinreichend Objektpunkte mit Koordinaten bekannt, etwa aus Tachymetermessungen, kann die Geometrie der 3D Oberflächenmodelle weiter verbessert werden.
Sowohl Einzelobjekte als auch Teile einer Landschaft können photogrammetrisch dreidimensional aufgenommen und visualisiert werden.
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Abb. 2: 2D Photogrammtrie. Aus Orthophotos gezeichneter Grabungsplan mit Fährten des Sauriers Rhynchosauroides peabodyi im Muschelkalk von Winterswijk (Niederlande)![]() Abb. 3: 3D Photogrammetrie: Fährten des sog. Handtieres Chirotherium barthii aus dem Buntsandstein (Trias) |